Regionale Gesundheitskonferenz Südostoberbayern
Der Regionale Planungsverband Südostoberbayern mit den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf a.Inn, Rosenheim und Traunstein sowie der kreisfreien Stadt Rosenheim wurde im September 2013 (neben den Landkreisen Ansbach und Weissenburg-Gunzenhausen) vom Bayerischen Gesundheitsministerium zur Modellregion „Regionale Gesundheitskonferenz Südostoberbayern“ ausgewählt.
Die Regionale Gesundheitskonferenz Südostoberbayern mit den Repräsentanten und Experten aus Politik und Gesundheitswesen für die Region Südostoberbayern widmet sich umfassend um die nachhaltige Sicherung der medizinischen Versorgung in allen Teilen der Region Südostoberbayern.
Die Region Südostoberbayern ist mit knapp 800.000 Einwohnern und etwa 5.000 km² nach den Regionen München und Nürnberg die größte Region mit ländlichen Räumen und zentralen Städten. Durch ihre Randlage in Bayern ist eine eigenständige, flächendeckende medizinische Versorgung für die Bevölkerung von größter Bedeutung.
Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege hat der Planungsverband dieser Region die Initiative ergriffen und sich schwerpunktmäßig mit der ambulanten ärztlichen Versorgung und ihrer Probleme beschäftigt, wobei jedoch die gesamte Versorgung, ambulant wie stationär, betrachtet wurde.
Dabei sollen folgende Ziele erreicht werden:
- Sicherung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung vor allem im ländlichen Raum
- Verhinderung einer Konzentration von medizinischer Versorgung in den Ballungszentren, zu Lasten des ländlichen Raumes
- bedarfsgerechte Regelung der räumlichen Verteilung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte in der Versorgungsplanung
- Schaffung flexibler Möglichkeiten für Kommunen zu Verbesserung ihrer medizinischen Versorgung
- Kooperation von stationärer und fachärztlicher Versorgung mit den niedergelassenen Hausärzten
- bessere Kommunikation/besserer Informationsfluss zwischen den Akteuren
- Neuregelung des Not-/Bereitschaftsdienstes (ambulant/stationär/Bereitschaftspraxen)
- mehr Ärztinnen und Ärzte für die ambulante Versorgung.
In drei Vollversammlungen und zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen sowie in schriftlichen und telefonischen Gemeindebefragungen wurde in einem einjährigen Prozess herausgearbeitet, dass trotz des hochkomplexen Systems mit vielen Querverbindungen, vielfältigen Zuständigkeiten und sehr unterschiedlichen Interessenslagen Möglichkeiten bestehen, die medizinische Versorgung besonders im ländlichen Raum zu sichern und zu verbessern. Als Ergebnis dieses Prozesses wurde die Resolution (s.u.) verabschiedet.
Eines der wichtigsten Themen in der Region Südostoberbayern ist der räumliche Zuschnitt der Versorgungsbereiche. Es wurde festgestellt, dass die derzeitige Einteilung der Versorgungsbereiche in Mittelbereiche zwar ein Schritt in die richtige Richtung ist, aber die Versorgungsbereiche immer noch zu groß und praxisfern sind. Als Ergebnis wurde ein in der Region abgestimmter Vorschlag zur Neuabgrenzung vorgelegt, der den Bedürfnissen und Gegebenheiten des südostoberbayerischen Raumes gerecht wird. Auf Grund der erarbeiteten Kriterien und der Methodik des Vorgehens lässt sich die Abgrenzung im Großen und Ganzen auch auf andere Regionen übertragen.
Neben dem bereits o.g. Themenschwerpunkt „räumlicher Zuschnitt der Versorgungsbereiche“ haben sich die Arbeitskreise der Regionalen Gesundheitskonferenz Südostoberbayern auch mit den Themenfeldern „Bereitschaftsdienst/Notdienst“ – „Schnittstelle ambulant/stationär“ – „Maßnahmen auf kommunaler Ebene“ – „psychotherapeutische Versorgung“ befasst.
Resolution der Regionalen Gesundheitskonferenz Südostoberbayern
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